Grau als Farbe und Stimmung erlebt man in der Natur vor allem in den Wintermonaten und an herrlich verregneten oder nebligen Tagen.
LICHT und FINSTERNIS sind Ursprung und Erzeuger der Farbe GRAU. Zwischen beiden bewegt es sich im Spiel mit den Gegensätzen. Vielfältig, sanft und melodisch tönt es den Tag mit hellen und dunklen Nuancen. In der Dämmerung werden seine Melodien schwerer, fließen ineinander und bereiten in der Dunkelheit einen schützenden Farbklangraum.
In der Begegnung zwischen LICHT und FINSTERNIS entsteht die Welt der Farben. Zu diesen kreiiert das GRAU "Oberfarbtöne", eine unendliche Zahl an grau abgetönten Farbnuancen. Sie sind in ihren Feinheiten für unser Auge kaum differenziert wahrnehmbar. Sie schattieren, modulieren und verlebendigen die farbige Welt.
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GRAU
EIN AUSDRUCKSLOSES - EIN ANREGENDES - EIN VERWEILENDES - EIN UNBELEBENDES - EIN GEDULDIGES - EIN INSPIRIERENDES - EIN NEUTRALES - EIN FREILASSENDES - EIN BEWEGENDES - EIN ERMÖGLICHENDES - EIN BERUHIGENDES - EIN AUFFORDERNDES - EIN LASSENDES - EIN RAUM SCHAFFENDES - EIN SCHÜTZENDES - EIN EMPFINDSAMES - EIN MELANCHOLISCHES - EIN UMARMENDES - EIN TRÖSTENDES -
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GRAU ist nicht einfach nur GRAU
Lebendig changierende GRAUE Farben entstehen auf Stoff und auch beim Malen durch Überfärbungen gemäß den Komplementärgesetzen. Rot, Gelb und Blau werden übereinandergefärbt bzw. übereinandergesetzt. Ist der Farbton noch zu bläulich muss mit Gelb und Rot, d.h. Orange nachgefärbt werden. Ist er zu gelblich, so hat eine Violettfärbung zu erfolgen ...
Jedes mit mehreren Naturfarben gefärbte oder auch gemalte GRAU hat eine lebendige Ausstrahlung. Es treten je nach Pflanzenfärbung blaugraue, violettgraue und
gelbgraue Farbnuancen in Erscheinung und verleihen dem gefärbten Produkt eine bemerkenswerte Note. Dies ist der natürlichen Komposition der Pflanzenfarbstoffe zu verdanken.
Mit einer chemischen Einheitsfärbung dagegen erscheinen die Grautöne oft stumpf, kalt und leblos.